Lippen- / Zungenbandplastik
In der Umschlagfalte zur Wange hin verlaufen sogenannte kleine Lippen oder Wangenbändchen, die, wenn sie zu tief oder zu hoch ansetzen, das natürliche Zahnfleisch am Zahn beeinflussen können.
Durch Muskelbewegung kann ein solches Bändchen die Schleimhaut am Zahn „wegziehen“ und somit den Eintritt von Bakterien an dieser Stelle begünstigen. Zieht sich die Schleimhaut, die den Zahn als feste Manschette umgibt durch einen solchen Muskelzug zurück, entsteht eine sogenannte Rezession. Um dies zu verhindern, kann eine kleine Schleimhautplastik durchgeführt werden. Ein Eingriff, der mit einer lokalen Betäubung durchgeführt werden kann.
Kinder, Diastema
Besonders häufig ist dieser Eingriff auch bei Kindern, die ein hoch ansetzendes Lippenbändchen haben, das z.T. zwischen die beiden Frontzähne inseriert und eine Zahnlücke verursacht. In einem schonenden Eingriff kann dies durch eine kleine Schleimhautplastik korrigiert werden. Besonders wichtig ist uns dabei der schonende Umgang mit dem Kind.
Kinder, Sprachentwicklung
Ein derbes kurzes Zungenbändchen führt zu einer eingeschränkten Beweglichkeit der Zunge. Diese fehlende Mobilität beeinträchtigt insbesondere kleine Kinder in der Sprachentwicklung. Durch eine Lösung der „angewachsenen Zunge“, wie sie von Kindern oft bezeichnet wird, kann in Zusammenarbeit mit der Logopädie eine gezielte Behandlung erfolgen.
Mangelnder Halt einer Totalprothese
Solche Bändchen können dazu führen, dass eine Totalprothese nicht richtig sitzen kann, bzw. bei Kaubewegung durch den Muskelzug abgehoben wird. Durch Schleimhautmodellierende Maßnahmen (Vestibulumplastiken) kann der Sitz der Prothese verbessert werden.
Vorher besonders zu beachten
Bei allen Operationen ist es besonders wichtig, dass das Zahnfleisch entzündungsfrei ist, um eine gute Wundheilung zu gewährleisten.
Sollten Rötungen oder Entzündungen am Zahnfleisch bestehen, empfiehlt es sich, diese zuvor zu behandeln (prof. Reinigung, parodontale Lokaltherapie).