Digitales Röntgen / DVT (Digitale Volumentomographie)

Wir bieten Ihnen in unserer Praxis Diagnostik anhand hochmoderner Röntgentechnologie. Diese ermöglicht uns , zusammen mit unserer Erfahrung Ihre Behandlung präoperativ exakt zu planen. Dies gibt Sicherheit, Vorhersehbarkeit und höchste Präzision.

Digitales Röntgen

Neben der klinischen Untersuchung sind röntgenologische Aufnahmen in der zahnärztlichen Chirurgie und Implantologie unerlässlich. Umso wichtiger ist es, dass diese so strahlungsarm wie möglich durchgeführt werden. Ein erheblicher Vorteil der digitalen Röntgentechnik gegenüber den konventionellen Aufnahmen.

Beim digitalen Röntgen nehmen digitale Speicherfolien oder Sensoren die Daten auf, im Gegensatz zum konventionellen Röntgen, wo die Datenaufnahme auf einem Röntgenfilm erfolgt.

Durch erhöhte Empfindlichkeit der digitalen Speichermedien können die Aufnahmen mit wesentlich reduzierter Strahlendosis gegenüber konventionellen Röntgenaufnahmen gefertigt werden und sind zusätzlich detailschärfer und am Computer zu bearbeiten.

Die Röntgenaufnahmen müssen nicht mehr entwickelt werden und stehen innerhalb weniger Sekunden zur Verfügung. Auch der Einsatz von umweltschädlichen Entwicklungschemikalien entfällt.

Die Aufnahme ist jederzeit digital in der Patientenkartei verfügbar und kann einfach zu Ihrem Zahnarzt, ohne Qualitätseinbuße übertragen werden.

Blick auf Behandlungs-Apparat in der Praxis für Oralchirurgie von Dr. Annette Felderhoff-Fischer in München

Vorteile auf einen Blick

  • Strahlungsreduziert
  • Sofort verfügbar
  • Umweltfreundlich
  • Datentransfer ohne Qualitätseinbuße

DVT (Digitale Volumentomographie)

Die Digitale Volumentomographie (DVT) ist ein radiologisches bildgebendes Verfahren, das die Anatomie der Zähne, der Kiefer und des Gesichtsschädels dreidimensional darstellt und dadurch einen bedeutenden Beitrag zur präoperativen Diagnostik leistet.

Hinsichtlich des diagnostischen Wertes kann sie als strahlenreduzierte Variante der aus der Medizin bekannten Computertomographie (CT) gesehen werden. Sie findet besonders Anwendung im Bereich der zahnärztlichen Chirurgie, da sie weniger Störschatten (Röntgenartefakte) durch Metall produziert als die Computertomographie, was besonders im Hinblick auf die oft aus Metall gefertigten zahnärztlichen Kronen und Brücken ein entscheidender Vorteil ist.

Ein weiterer Vorteil gegenüber einigen Computertomographen ist das offene Gerät, so dass diese Aufnahme auch bei Patienten mit Platzangst problemlos durchgeführt werden kann.

Im Vergleich zu den konventionellen 2 D Röntgenaufnahmen, wie dem OPG oder dem Zahnfilm, gibt das DVT dreidimensionale Informationen und dies überlagerungs- und verzerrungsfrei. So kann exakt die Lage eines Weisheitszahnes in Bezug auf wichtige anatomische Strukturen, wie z.B. einen knöchernen Kanal in dem ein wichtiger sensibler Nerv im Unterkiefer verläuft oder die Kieferhöhle beurteilt werden.

Auch im Hinblick auf entzündliche Prozesse oder Fremdkörpersuche, kann deren genaue Lokalisation, ob diese zur Wange oder zum Gaumen liegen, bestimmt werden. Dies liefert wichtige Informationen zur intraoperativen Orientierung, um den operativen Zugang zu bestimmen und gibt zusätzlich Sicherheit und Präzision.

Vorteile auf einen Blick

  • Dreidimensionale Darstellung
  • Gegenüber CT strahlungsreduziert
  • nwendung auch bei Platzangst
  • Verzerrungsfreie, überlagerungsfreie Darstellung
  • Weniger Artefakte durch Metalle
  • Sicherheit, Präzision in der OP

Wann kann ein DVT indiziert sein?

Halten wir eine DVT-Aufnahme bei Ihnen nach medizinischen Gesichtspunkten indiziert, werden wir dies bei Ihrem Beratungsgespräch besprechen.

Im Detail

Zahnärztliche Chirurgie, Weisheitszahnentfernungen

Eine DVT-Diagnostik kann indiziert sein, wenn in der klinischen Diagnostik oder der zweidimensionalen Röntgendiagnostik Hinweise auf eine unmittelbare Lagebeziehung zu Risikostrukturen vorhanden sind und gleichzeitig aus Sicht des Behandlers weitere räumliche Informationen entweder zur Risikoaufklärung des Patienten, Eingriffsplanung oder auch für die intraoperative Orientierung erforderlich sind.

Parodontologie

Hochauflösende DVT-Aufnahmen mit begrenztem Volumen können in ausgewählten Fällen, in denen klinische und zweidimensionale Röntgenbefunde nicht ausreichen, um eine Therapieentscheidung zu fällen, zur Darstellung von Knochentaschen indiziert sein.

Endodontologie

Die kleinvolumige und hochauflösende dentale digitale Volumentomographie kann in einzelnen Fällen:

  • Für die periapikale (Wurzelspitzenumgebung) Untersuchung indiziert sein, bei Vorliegen klinischer Befunde und Symptome (wie z.B. Schmerzen oder Schwellungen)
  • Zur Detektion von Wurzelfrakturen oder Wurzelperforationen verwendet werden
  • In Einzelfällen indiziert sein, wenn die endodontologische Therapie durch bestimmte Begleitumstände erschwert wird, wie komplexe Anatomie des Wurzelkanalsystems
  • Kann in einzelnen Fällen zur Planung endodontologisch-chirurgischer Behandlungen (wie z.B. eine Wurzelspitzenresektion) indiziert sein, insbesondere dann, wenn erschwerende Faktoren, wie die Gefährdung anatomischer Nachbarstrukturen, vorliegen
  • Zur Lagebestimmung von frakturierten Wurzelkanalinstrumenten im Unterkieferkanal indiziert sein
  • In der Beurteilung des dentalen Traumas angewandt werden, insbesondere dann, wenn die zweidimensionale bildgebende Diagnostik keine eindeutigen Befunde für die Behandlungsplanung und Prognose liefert.
  • Zur Beurteilung von internen und externen Wurzelresorptionen angewandt werden

Kiefergelenk

Wenn nach klinischer Untersuchung ein Verdacht auf eine primär knöcherne Kiefergelenkserkrankung besteht, kann eine DVT-Untersuchung indiziert sein.

Zur Beantwortung von Fragestellungen mit Bildgebungsnotwendigkeit zum Diskus articularis bzw. zur artikulären Weichteilpathologie ist ein DVT nicht indiziert. In diesen Fällen ist ein MRT (Magnetresonztomographie) die bessere Wahl.

Kieferzysten, Tumore

Zur Abklärung größerer pathologischer Veränderungen im Kieferknochen wie z. B. großer odontogener Zysten, odontogener Tumoren, primärer Knochentumoren kann eine DVT-Aufnahme indiziert sein, wenn Kenntnisse über die räumliche Lage und Ausdehnung sowie die Zuordnung zu Nachbarstrukturen für die weitere Therapie wichtig sind.

Zur weiteren bildgebenden Diagnostik bei der Verdachtsdiagnose einer Osteomyelitis im Kieferknochen kann eine DVT-Diagnostik indiziert sein.

Kieferhöhlenerkrankungen

Wenn mittels zweidimensionaler Röntgenverfahren keine Abklärung möglich ist bzw. es unwahrscheinlich erscheint, mit diesen Verfahren eine Abklärung herbeiführen zu können, sollte zur Detektion und Differenzierung von Pathologien der Kieferhöhle eine DVT-Aufnahme angefertigt werden.

Die Abklärung des Kieferhöhlenzustandes vor einem geplanten operativen Eingriff mit Kieferhöhlenbezug (beispielsweise einer Sinusbodenaugmentation) kann im Einzelfall bei Vorliegen von anamnestischen und klinischen Verdachtsmomenten (beispielsweise auf eine Sinusitis) indiziert sein. Eine generelle Forderung zur Anfertigung einer präoperativen DVT-Aufnahme kann jedoch nicht erhoben werden.

Speicheldrüsenerkrankungen

Die Abklärung von Speicheldrüsenpathologien (mit Ausnahme der Lokalisation von Speichelsteinen) sollte nicht mit Hilfe einer DVT-Aufnahme erfolgen.

Zur genauen Lokalisation von Speichelsteinen kann im Einzelfall eine DVT indiziert sein.

Kinder

Bei der Anwendung der DVT bei Kindern und Jugendlichen muss die Indikation besonders streng gestellt werden, da das Strahlenrisiko bei Kindern aufgrund des Wachstums der Gewebe um den Faktor 3 im Gegensatz zu Erwachsenen erhöht ist.

In Fällen von überzähligen oder nicht ausgebildeten Zahnanlagen oder zusätzlicher im Kiefer liegender (retinierter Zähne), sollte in speziellen Fällen eine DVT-Aufnahme angefertigt werden, wenn entweder zur weiteren Behandlung die Kenntnis über die exakte topographische Beziehung notwendig ist und/oder eine operative Entfernung oder Behandlung notwendig erscheint.

Implantologie

Bei deutlichen anatomischen Abweichungen in der sagittalen und/oder transversalen und/oder vertikalen Ebene in Form und/oder Kieferrelation wie zum Beispiel unter sich gehende Alveolarfortsatzbereiche, Alveolarfortsatzatrophie, Kieferhöhlensepten kann eine DVT indiziert sein.

In der implantologischen Diagnostik bei unsicherer Darstellung anatomisch wichtiger Nachbarstrukturen in der 2D-Diagnostik, wenn mit der 3D-Diagnostik eine Klärung zu erwarten ist, kann eine DVT indiziert sein.

Eine DVT kann indiziert sein, wenn in zweidimensionaler röntgenologischer Diagnostik pathologische Veränderungen mit weitergehendem Klärungsbedarf aufgefallen sind.

Eine DVT kann indiziert sein, wenn Vorerkrankungen oder Voroperationen der Kieferhöhle mit möglichem Einfluss auf die Implantatversorgung im Oberkieferseitenzahnbereich bestehen.

Eine DVT kann indiziert sein bei speziellen chirurgischen und/oder prothetischen Therapiekonzepten wie Sofortversorgung, navigationsgestützte Implantologie, komplexe interdisziplinäre Therapiekonzepte.

DVT ist nicht geeignet für

  • Diagnostik von Speicheldrüsenerkrankungen, mit Ausnahme von Speichelsteine
  • Beurteilung von Weichgewebsstrukturen, insbesondere des Discus articularis im Bereich des Kiefergelenks
  • Kariesdiagnostik

s2k-Leitlinie
Dentale digitale Volumentomographie
Version Nr. 9 vom 5. August 2013, DGZMK

Zusammenfassung der Indikationen

  • Wenn die klinische Untersuchung und zweidimensionale Röntgenaufnahme keine ausreichende Aussage geben für Diagnose, Behandlung oder intraoperative Orientierung
  • Bei unmittelbarer Nähe zu Risikostrukturen
  • Für die navigierte Implantologie und komplexe Implantatplanungen